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Entwicklung schnelltrocknender geruchsarmer ölsysteme sowie neuartiger Aushärter zur Vernetzung epoxidierter Drachenkopföle (Lallemantia iberica) für Holzparkettböden

  • Projektbeginn: 10/2016
  • Förderprogramm: ZIM-KF (BMWi)
  • Laufzeit:  01.10.2016 – 31.03.2018
  • Projektpartner: LOBA GmbH & Co. KG

Ausgangslage:

Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten zur Oberflächenbehandlung von Holzfußböden, die in der DIN 18356 VOB Teil C geregelt. Das sind:

  • das ölen und Wachsen
  • das Versiegeln mit Lacken

Das ölen eines Bodens stellt die ursprünglichste Oberflächenbehandlung des Holzes dar. Hierbei handelt es sich um eine Imprägnierung des Holzfußbodens und nicht um Versieglung, da keine Schichtbildung stattfindet. Hierfür werden Naturprodukte auf der Basis von Leinöl verwendet. Nachteilig bei der Verwenung von Naturprodukten ist die relative lange Trocknungszeit. Bei hoher Luftfeuchtigkeit, niedriger Temperatur oder schlechter Lüftung kann die Trocknung teilweise mehrere Tage dauern. Außerdem trägt die unangenehme Geruchsbildung durch Emission oxidativer Spaltprodukte während der Trocknung zur weiteren Einschränkungen der Verwendung bei. Als Lösungssatz bieten sich Pflanzenöle mit höherem Gehalt an Fettsäuren mit drei Doppelbindungen wie z.B. das Drachenkopföl an, welches wesentlich schneller als das Leinöl trocknet. Außerdem soll das Drachenkopföl mit bis zu 70% Linolensäure als Basisrohstoff zur Entwicklung von isocyanatfreien Zweikomponenten-Lacksystemen verwendet werden.

Ziel:

Das Ziel des Projektes ist die Entwicklung von neuartigen Einkomponenten-ölsystemen sowie von isocyanatfreien Zweikomponenten-Versieglungssystemen zur Behandlung von Parkettfußboden auf der Basis von Drachenkopföl.

Ergebnisse:

Zahlreiche Drachenkopfsaaten unterschiedlicher Anbaugebiete Deutschlands wurden verarbeitet, wobei die gewonnen Drachenkopföle nach dem traditionellen chemischen Raffinationsverfahren aufgereinigt und dem Projektpartner zur Untersuchung auf ihre Eignung als Einkomponenten-ölsystem für das ölen von Parkettfußboden zur Verfügung gestellt wurden. Aufgrund des sehr hohen Linolensäuregehaltes des Drachenkopföles konnten sehr gute Ergebnisse hinsichtlich der Filmbildung sowie der Trocknungszeiten erzielt werden. Außerdem konnten sowohl Einkomponenten- als auch Zweikomponentenversieglungssysteme auf der Basis chemisch modifizierter Drachenkopföle entwickelt werden.  Durch die Vernetzung von epoxidiertem Drachenkopföl mit Dicarbonsäureanhydriden war es möglich Beschichtungssysteme herzustellen. Zusätzlich konnten epoxidierte Drachenkopföle durch die Einwirkung von UV-Strahlung unter der Verwendung von Photoinitiatoren zu sehr stabilen Holzbeschichtungen eingearbeitet werden.

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