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Entwicklung einer neuen dezentralen Verarbeitungsanlage für Jatropha-Samen

  • Projektbeginn: 06/2009
  • Förderprogramm: ZIM (BMWi)
  • Bearbeitungszeitraum: 01.06.2009 – 31.03.2011
  • Projektpartner: Maschinenfabrik Reinartz GmbH & Co. KG, Neuss

Ausgangslage:

Jatropha ist eine Wildpflanze und wächst auch auf kargen Böden in Asien, Afrika und Lateinamerika. Die Pflanze wächst traditionell an Feldrändern und hat ein großes Potential zur Kultivierung. Der ölgehalt der Samen schwankt stark und beträgt 28-45 %. Das öl der Jatropha kann gut als Biokraftstoff verwendet werden und tritt nicht als Nahrungsmittelkonkurrent auf.

Ziele:

Es soll eine neue Anlage zur optimalen dezentralen Verarbeitung von Jatropha-Samen zu Rohöl entwickelt werden.
Dabei ist neben einer maximalen ölausbeute eine ölqualität zu garantieren, die den hohen Anforderungen an eine motorische Nutzung gerecht wird.

Das Verfahren soll in einer Anlage umgesetzt werden, die in Containerbauweise ausgeführt wird und die Module Samenaufschluss, Pressung und Rohölreinigung beinhaltet.

Ergebnisse:

Die Qualität der Samen wird insbesondere durch die Kennzahlen ölgehalt, Feuchte, Anteil an Besatz und Fettsäurespektrum bestimmt.

ölgehalt und Fettsäurestruktur des öles der Jatrophapflanze schwanken je nach Pflanzensorte. Die Schwankungsbreite der Feuchte der Saat von 6 – 9 % hatte keinen Einfluss auf die Ausbeute bzw. Qualität des öles. Ein Einfluss nach Anbaugebiet od. Anbaubedingungen konnte nicht festgestellt werden.

Für die ölgewinnung ist der ölgehalt der Samen recht unerheblich. Mit jeder Saat sollten durch Pressung mit einer speziell angepassten Reinartz-Presse geringe Restölgehalte im Presskuchen erreichbar sein.

Die getesteten Konditionierverfahren (thermisch, mechanisch, enzymatisch) bringen nur marginale Veränderungen bei der ölausbeute. Bei der dezentralen Verarbeitung unter ländlichen Bedingungen kann auf eine Konditionierung der Jatrophasaat verzichtet werden.

Die Wahl des Filtrationsverfahrens kann erheblichen Einfluss auf den Durchsatz an Rohöl und die Qualität des Rohöles, insbesondere auf den Phosphorwert, haben. Die besten Ergebnisse bezüglich Durchsatzleistung und Phosphorgehalt wurden mit einer Kammerfilterpresse erzielt. Es wurden Restölgehalte von 5 – 8 % (m/m) in der Trockensubstanz erreicht.

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