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Reduktion des Chlorophyllgehaltes in Ölpflanzensamen

  • Projektbeginn: 01/2003

Förderprogramm: InnoRegio InnoPlanta-Kooperationsprojekt

  • Bearbeitungszeitraum: 01/2003 – 09/2004
  • Projektpartner: Humboldt Universität Berlin, Institut für Biologie

Ausgangslage:

Bei der Raffination von Rapsöl müssen Chlorophyll und seine vielfältigen Abbauprodukte aus dem Öl entfernt werden, da sie sowohl die Ölfarbe als auch die Oxidationsstabilität des Öles negativ beeinflussen. Der dafür erforderliche Raffinationsaufwand
ist vor allem dann erheblich, wenn aufgrund schlechter Witterungsbedingungen unreife Rapssaat mit hohen Chlorophyllgehalten geerntet werden muss.

Ziele:

Die Arbeitshypothese für das Forschungsprojekt lautet, dass niedrige Gehalte an Chlorophyll im Öl zu einem geringen Raffinationsaufwand führen und deshalb der Chlorophyllgehalt bereits vor der Bleichung durch geeignete Maßnahmen reduziert werden sollte.

Dazu sollen gentechnische Verfahren angewandt werden, um entweder transgene Pflanzen mit niedrigen Chlorophyllgehalten im Samen zu erzeugen oder Chlorophyll abbauende Enzyme bereitzustellen und verfahrenstechnisch nutzbar zu machen.

Ergebnisse:

Die durchgeführten Laborversuche haben gezeigt, dass der Chlorophyllgehalt eines Rohöles den erforderlichen Bleicherdeeinsatz beim Raffinationsprozess drastisch negativ beeinflusst.

Beim Projektpartner isolierte Chlorophyllase aus Citrus kann während der Raffination dazu benutzt werden, Chlorophyll abzubauen. Allerdings ist die Verwendung von Aceton als Lösungsvermittler erforderlich. Für den weiteren Abbau der Chlorophyllmetaboliten werden Phäeophorbid-a-Oxygenase und RCC-Reduktase benötigt, die zwar herstellbar, aber unter Raffinationsbedingungen kaum wirksam sind.

Ein biotechnologisches Verfahren zur Chlorophyllreduzierung ist deshalb derzeit nicht in Sicht.

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