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IRFFA – Verbesserte Rapssaat als Fischfutter in der Aquakultur Pflanzenzüchtungsforschung Verbundvorhaben Teilprojekt D

  • Projektbeginn: 09/2017

 

  • Förderprogramm: BMBF Förderinitiative "Pflanzenzüchtungsforschung für die Bioökonomie, Nationale Forschungsstrategie Bioökonomie 2030" (Projektträger Jülich)
  • Laufzeit: 09/2017 – 08/2020
  • Projektpartner:
    • Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
    • Universität Bielefeld
    • NPZ Innovation GmbH

 

Ausgangslage:

Die Aquakultur wird in ihrer Bedeutung als Quelle für hochwertigen Fisch als wichtige Säule zur Sicherung gesunder weltweiter Nahrungsmittelproduktion und als maßgebende Strategie zur Vermeidung der überfischung der Ozeane weiterhin zunehmen. Dementsprechend muss das Futter für den Bedarf der Aquakultur hochwertig sein und unter umweltschonenden Bedingungen produziert werden. Raps bietet das Potential, beide Bedingungen zu erfüllen. Allerdings wird bis heute ein umfassenderer Einsatz vor allem durch den Gehalt antinutritiver Substanzen (ANF) in der Rapssaat und im Rapsschrot beeinträchtigt. Im Rapsschrot liegen verschiedene derartige Faktoren wie Fasern, Glucosinolate und Phytinsäure vor, die wesentlich die Futtermittelaufnahme, Nährstoffverwertung und Fischgesundheit limitieren.

Anwendungsmöglichkeiten:

Das vorliegende Projekt zielt auf die Kombination innovativer klassischer Züchtung, biotechnologscher und technischer Ansätze zur Minimierung der ANF-Gehalte in rapsbasierten Produkten und zur Steigerung des nutritiven Werts für Fische. Es ist geplant, Rapsprotein als heimische Quelle hochwertigen Proteins in der Fischernährung zu erforschen, um sowohl Protein von minderer nutritiver Qualität oder verbunden mit ökologischen Bedenken zu ersetzen. Das geplante Projekt wird das Wissen über entscheidende Faktoren in der Rapssaat, die kritisch für eine breite Anwendung in der Fischernährung sind, erweitern und genau beschreiben. Als ein Hauptziel werden mutierte Pflanzenlinien mit reduziertem ANF-Profil als Prototyp für die Züchtung neuer Fischfutter-kompatibler Rapssorten zur Verfügung gestellt. Zusätzlich werden neue Prozessierungsprotokolle für die Rapsproteingewinnung abzielend auf die Reduktion antinutritiver Substanzen entwickelt.

Die folgenden spezifischen Ziele sollen erreicht werden:

  • Detaillierte Charakterisierung antinutritiver Substanzen in Rapssaatprodukten
  • Bewertung spezifischer ANF in Proteinprodukten für die Fischernährung
  • Verbesserte Prozessierungsprotokolle zur Reduktion fischspezifischer ANF in Rapssaatprodukten bei Erhalt hoher ölausbeuten
  • Komplette Re-Sequenzierung zur Charakterisierung von EMS mutierten Rapslinien (TILLING) und komplette de novo Sequenzierung des Basisgenotyps („Express 617“)
  • Auswahl von Mutanten mit Schlüsselposition in der Biosynthese von wichtigen antinutritiven sekundären Pflanzenstoffen
  • Einleitung von Kreuzungen zur Schaffung einer zweiten Generation verbesserter Rapslinien mit optimierter Kombination von Mutanten und optimalem genetischen Hintergrund.
  • Neue Proteinprodukte für die Fischernährung auf Rapsbasis

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